einfach machen: #freifahren

Unsere Antwort #freifahrenstuttgart auf VVS #einfachmachen zur Tarifreform ab 1. April 2019:

Für eine gerechte und gesunde Stadt! Kostenloser Nahverkehr ist ein wirksamer Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit und gegen soziale Ausgrenzung. Ein kostenloser ÖPNV stellt den Waren-Charakter von Mobilität in Frage. Er erkennt Mobilität als Grundbedürfnis an. Die dafür notwendige Infrastruktur wird von allen getragen. Die Stadt wird lebenswerter, solidarischer und gesünder. Es geht um saubere Luft und öffentlichen Raum, der nicht mehr von Autos besetzt ist – um öffentlichen Raum, den sich Menschen zurückerobern als Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, als Spielraum und Lebensraum. Über Stuttgart hinaus entsteht ein zukunftsfähiges Modell für Mobilität für alle – als Ausweg aus der Sackgasse eines hochsubventionierten motorisierten Individualverkehrs. Für eine Stadt für Menschen!

Platz da! – für eine andere Mobilität am 14. April

Kommt zum Picknick auf die B14, am Sonntag, 14. April 2019. Von 14 – 16 Uhr gehört uns die Straße zwischen Charlotten- und Wilhlmsplatz, bei Leonhardskirche.

Wir suchen das Gelbe vom Ei. Mit Eierlauf, Faules Ei, lasst uns beim Eiertanz die Verhältnisse zum Tanzen bringen.

Läuft …

Kostenloser ÖPNV jetzt und sofort, für alle – auch für die vom Fahrverbot Betroffenen!
Und kostenloser ÖPNV ist keine Frage der Finanzierung sondern eine politische Entscheidung für mehr Klimagerechtigkeit.
Ein Blick nach Talinn, Dünkirchen, nach Luxemburg zeigt, kostenloser ÖPNV ist machbar.

Heute, 25.01.2019, hat die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-PluS einen Antrag zum Freifahren gestellt:

„Die Stadt stellt allen von Diesel-Fahrverbote betroffenen Stuttgarter_innen ein kostenloses ÖPNV-Ticket für die Dauer der Fahrverbote zur Verfügung.

Dieselfahrverbote sind das Ergebnis von jahrelangem Politikversagen und vorsätzlichem Abgasbetrug der Vorstände der Autoindustrie. Die Betroffenen von diesen Verboten sollen jetzt die Zeche für Politikversagen und Abgasbetrug bezahlen. Die Fraktionsgemeinschaft SÖS LINKE PluS setzt sich seit vielen Jahren für die Stärkung von Alternativen zum motorisierten Individualverkehr ein: Ein Ausbau und eine radikale Vergünstigung des öffentlichen Personennahverkehrs, einen rasanten Ausbau der Infrastruktur für zu Fußgehende und Radfahrende. Die Mehrheiten des Gemeinderats waren über all die Jahre nicht bereit, in die Alternativen zu investieren. Der Preis für diese Weigerung sind jetzt die gerichtlich angeordneten Fahrverbote.

SÖS LINKE PluS möchte damit ein Zeichen setzen, dass endlich über Alternativen diskutiert wird und nicht die immer gleichen Diskussionen über den Standort der Messstelle am Neckartor, die Höhe der Grenzwerte für Stickoxid und Feinstaub oder gar deren Sinnhaftigkeit geführt werden. Stattdessen müssen der ÖPNV, der Radverkehr und der Fußverkehr in den Vordergrund gerückt werden. Sie könnten einen Großteil des motorisierten Individualverkehrs ersetzen.“

Freifahrt mit Ansage

die Kontext: Wochenzeitung zur Freifahraktion am vergangenen Sonntag (20.01.):

Die Stadt Stuttgart sei mit ihrer Mobilität an ihren Grenzen angelangt, sagt auch Freifahrerin Andrea Schmidt und geht in Richtung U-Bahn-Unterführung, „die Luft hier macht krank.“ Politische Fantasielosigkeit, nennt sie es. Würden viel mehr Leute mit dem ÖPNV fahren, sagt sie, würde zusätzlich zu besserer Luft auch noch viel Fläche frei, die sinnvoll, sozial und gemeinschaftlich zu nutzen wäre. „Was man da alles machen könnte!“ Im Hintergrund singt eine Frau: „Fahrt mit der Bahn, fahrt mit der Bahn, oder wir werden alle sterben …“

Dabei klappt es doch andernorts auch mit der freien Fahrt in Bus und Bahn – Tübingen erprobt das Modell zumindest einen Tag in der Woche, Luxemburg hat eben erst beschlossen, ab 2020 landesweit keine Fahrpreise mehr zu erheben.

Freifahrten statt Fahrverbot gefordert

Die Stuttgarter Zeitung berichtet über unsere heutige Aktion:

„Es ist keine Frage der Finanzierung, sondern eine des Willens, für mehr Klimagerechtigkeit zu sorgen“, so Andrea Schmidt. „Die Aufregung um den Diesel wäre nicht nötig, wenn sich die Politik rechtzeitig um attraktive Alternativen gekümmert hätte. Freifahren bringt mehr als Fahrverbote.“

siehe Stuttgarter Zeitung

Ausbau des ÖPNV ist keine Betriebsstörung

Pressemitteilung zur Aktion am 20. Januar 2019 in Stuttgart:

Am Sonntag demonstrierten an die 50 Menschen auf dem Neujahrsempfang der SÖS in Kooperation mit der Initiative Freifahren Stuttgart für eine Verkehrswende und einen kostenlosen ÖPNV in Stuttgart. „Es ist fünf vor zwölf für die Verkehrspolitik in Stuttgart, eine Verkehrspolitik, die über Jahrzehnte die Automobilität über die Maßen subventioniert hat, obwohl sie öffentlichen Raum zerstört. Feinstaub, CO2-Emissionen, deren Hauptverursacher in Stuttgart der Verkehr ist, tragen zur globalen Erwärmung bei und machen uns krank“, sagt Andrea Schmidt von der Initiative Freifahren Stuttgart und Kandidatin der SÖS zu der Aktion. 

Teil der Demonstration war eine freie Fahrt ohne Ticket mit der U 29 Richtung Westen, für die sich die Teilnehmer*innen fünf vor zwölf gegenüber des Hauptbahnhofes an der Mahnwache gegen Stuttgart 21 trafen: „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die ÖPNV-Infrastruktur von allen getragen werden muss, um für alle in dieser Stadt das Recht auf Mobilität umzusetzen. Demonstrationen gegen Diesel-Fahrverbote führen in eine Sackgasse. Lebenswerter, solidarischer und gesünder wird das Leben in dieser Stadt, erst mit einem kostenlosen ÖPNV. Es geht um saubere Luft und öffentlichen Raum, der nicht mehr von Autos besetzt ist – um öffentlichen Raum, den sich Menschen zurückerobern: als Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, als Spielraum und Lebensraum“, sagt Andrea Schmidt. 

Der Sicherheitsdienst der SSB versuchte die Freifahren-Aktion zu verhindern und forderte nicht nur alle Teilnehmer*innen der Aktion auf, den Bahnsteig zu verlassen, sondern unterbrach für eine knappe halbe Stunde den Betrieb auf der Linie U 29: „Durchgesagt wurde eine Betriebsstörung“, erzählt Peter Gruber von der Initiative Freifahren. Luigi Pantisano, Kandidat der SÖS, spricht von einem Skandal: „Für Pegida- und AFD-Aufmärsche werden Haltestellen im Verkehrsverbund Stuttgart komplett gesperrt, und die Teilnehmer*innen kostenlos von der SSB vom Kundgebungsort weg befördert. Eine Aktion für den Ausbau des ÖPNV und ein zukunftsfähiges Modell für eine Mobilität für alle wird dagegen verhindert und als Betriebsstörung bezeichnet.“ 

Trotz Aufforderung des Sicherheitsdienstes den Bahnsteig und die U 29 zu verlassen, ließen sich die Teilnehmer*innen der Aktion nicht davon abhalten, den ÖPNV kostenlos zu nutzen: „Uns wurde vom Sicherheitsdienst der SSB Hausfriedensbruch vorgeworfen. Der Sicherheitsdienst hat uns auf die Hausordnung der SSB hingewiesen, die verbiete sich an den Haltestellen der SSB zu versammeln. Ein SSB-Mitarbeiter meinte, er könne uns einen Platzverweis erteilen, weil wir auf dem Bahnsteig mit einem Banner einen freien ÖPNV für alle eingefordert haben“, erzählt Andrea Schmidt. Doch die Forderung bleibt: zur VVS-Tarifreform im April gehören die Fahrkartenautomaten nicht neu programmiert, sondern abgebaut und ins Museum.

Fünfvorzwölf: freier ÖPNV jetzt und sofort

Die Initiative Freifahren Stuttgart lädt in Kooperation mit dem parteifreien Bündnis SÖS (Stuttgart Ökologisch Sozial) zum Neujahrsempfang ein:

Sonntag, 20. Januar 2019, fünf vor zwölf an der S21-Mahnwache.

Denn es ist Fünf vor zwölf für die Verkehrspolitik in Stuttgart, eine jahrzehntelange Verkehrspolitik für die hochsubventionierte Automobilität, die uns öffentlichen Raum raubt. Feinstaub, CO2-Emissionen, deren Hauptverursacher in Stuttgart der Verkehr ist, tragen zur globalen Erwärmung bei und machen uns krank.

Wir fahren mit der U29 frei bis zum SÖS-Treff, Arndtstraße 29, 70197 Stuttgart.

Kostenloser Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV) ist ein wichtiger Baustein für eine andere Mobilität.
Laut einer bundesweiten repräsentativen Umfrage möchten 71% der Bevölkerung einen kostenlosen ÖPNV.
Kostenloser ÖPNV macht das eigene Auto überflüssig, und niemand mehr muss aus finanziellen Gründen auf Mobilität verzichten.

Ein Blick nach Talinn, Dünkirchen, nach Luxemburg zeigt, kostenloser ÖPNV ist machbar. Und kostenloser ÖPNV ist keine Frage der Finanzierung sondern eine politische Entscheidung für mehr Klimagerechtigkeit.

Wir laden alle ein, zum Freifahren am 20. Januar und anschließendem Umtrunk, auf ein solidarisches Jahr 2019, für eine gerechte und gesunde Stadt.

weiter zur Pressemitteilung:

„Fünfvorzwölf: freier ÖPNV jetzt und sofort“ weiterlesen

Platz da! – für eine andere Mobilität am 9.12.

Kommt auf die B14, am Sonntag, 9. Dezember 2018. Von 14 – 16 Uhr gehört uns die Straße zwischen Charlotten- und Wilhlmsplatz, bei Leonhardskirche.

Plätzchen für alle!

Die B14 ist ein Symbol für die jahrzehntelange Verkehrspolitik in Stuttgart, eine Verkehrspolitik für die hochsubventionierte Automobilität, die uns Raum raubt und uns krank macht. Rosensteintunnel, Nordostring, Filderauffahrt – wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Schluß jetzt – für eine Stadt für Menschen.

Wichteln wider den Wahnsinn!

In Stuttgart ist der Verkehr einer der Hauptverursacher der CO2-Emissionen und trägt zur globalen Erwärmung bei. Im Dezember tagt wieder die UN-Klimakonferenz, um Menschenrechte, Recht auf Gesundheit, Recht auf Entwicklung, Gerechtigkeit zwischen den Generationen zu fördern.

Wir sagen: Klimagerechtigkeit jetzt!
Klimawandel ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.

Für eine gerechte und gesunde Stadt.

Nicht vergessen: Wichtelgeschenk, Becher, Plätzchen, Wikingerschach, Skateboard, Punsch, warme Sachen …

Flyer-Platzda!-9-12

Platz da!

Kommt zum Picknick auf der B14 am Sonntag, 14. Oktober 2018.
Von 14 – 16 Uhr gehört uns die Straße zwischen Charlotten- und Wilhelmsplatz.
Die B14 ist ein Symbol für die jahrzehntelange Verkehrspolitik in Stuttgart, eine Verkehrspolitik für die hochsubventionierte Automobilität, die uns Raum raubt und uns krank macht.
Viel zu sehr haben wir uns an verstopfte Straßen, lange Staus, an Abgase und Motorenlärm gewöhnt. Schluß mit: Umweltverpestung, mit kriminellen Machenschaften der Autoindustrie und einer Politik, die wegschaut. Weg von der grotesken Autofixierung, hin zu neuen Wegen der Mobilität für eine gerechte und gesunde Stadt.
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Wir packen unseren Picknick-Korb und nehmen mit: eine Decke, Federball, Brot, Fußball, Limo, Mensch ärgere nicht, Tischtennis, Skateboard, Tipp-Kick, Salat, ein kühles Bier, Schach, Skat, eine Torwand, Kuchen, Kaffe, Tee, Sandwiches…