Pressemitteilung vom 22. Oktober 2019:
Freifahrprotestaktion zum Autogipfel: Kein Freifahrschein für die Autolobby!
Das parteifreie Bündnis SÖS und Freifahren Stuttgart laden am Freitag, den 25. Oktober 2019 zu einer Freifahraktion ein. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr an der Mahnwache am Stuttgarter Hbf. Gemeinsam fahren wir frei zur Demo und Kundgebung „Klimakiller auf den Mond“ gegen den Autogipfel in Stuttgart-Zuffenhausen.
„Wir demonstrieren für eine andere Mobilität, doch andere Mobilität bedeutet nicht die Antriebsart der Autos auszutauschen“, begründet Paul Russmann, Bezirksbeirat von SÖS, den Aufruf zur Freifahraktion: „Wir kämpfen für einen kostenlosen Nahverkehr und für mehr Klimagerechtigkeit.“
„Schon der Titel des Autogipfels ‚Wie kommen die Innovationen auf die Straße? Bleibt der Fahrspaß zukünftig auf der Strecke?‘ ist der pure Hohn im Angesicht der Klimakrise“, kritisiert Andrea Schmidt von der Initiative Freifahren Stuttgart.
Auf völliges Unverständnis stößt bei Andrea Schmidt auch das Nicht-Stellen eines Antrages durch die Linken auf kostenlosen Nahverkehr bei den anstehenden Haushaltsberatungen im Stuttgarter Gemeinderat: „Was reitet Die Linke? Auf Bundesebene fordert sie den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr an 365 Tagen als einen wichtigen Bestandteil ihres Klimakonzeptes.“ Schmidt fordert den Stuttgarter Gemeinderat auf, „mutig dem Beispiel Luxemburgs zu folgen, wo ab 2020 der kostenlose ÖPNV eingeführt wird.“
Doch der Veranstaltungsort des Autogipfels ist für Schmidt und Russmann gut gewählt: Porschemuseum. „Ab ins Museum mit euren Innovationen, Fahrspaß, Connectivity, E-Mobility – Fahrkartenautomaten dazu und gut“, fordern sie unisono. Für Schmidt und Russmann ist der kostenlose, solidarisch finanzierte ÖPNV ein wichtiger Baustein für eine soziale und klimagerechte Mobilität mit weniger Autos und mehr Lebensqualität für alle, ein Weg aus der weltweiten Sackgasse des motorisierten Individualverkehrs.